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Wir sind Felix & Sebastian von Music in the Box und bieten medienpädagogische Kurse für Schüler*innen und Fortbildungen für Lehrkräfte an.

 

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AutorenbildFelix Unger

KI-Apps im Musikunterricht: Anwendungen für Schüler*innen mit Suno und AIVA

Aktualisiert: 30. Sept.

Die Integration von KI in den Musikunterricht eröffnet spannende neue Möglichkeiten und kann den Alltag von uns Lehrkräften erheblich erleichtern. Obwohl die große Auswahl an Tools und Apps vielleicht etwas einschüchtert, lohnt es sich einen Blick auf die verschiedenen KI-gestützten Anwendungen zu werfen, die für den Musikunterricht entwickelt wurden.


Diese Blogreihe soll vor allem als Inspiration dienen und dabei helfen, sich im Dschungel der zahlreichen verfügbaren Apps zurechtzufinden. Einfach ausprobieren lautet das Motto!


Eine Roboter Hand die eine Künstliche Intelligenz darstellt, die Gitarre spiel





 

Welche Arten von KI-Apps gibt es?



Zwei Arten von KI-Apps im Musikunterricht
Zwei Arten von KI-Apps im Musikunterricht


Im Musikbereich lassen sich KI-Apps grob in zwei Kategorien unterteilen: Apps, die Musik erschaffen, und Apps, die als Hilfsmittel fungieren. Erstere ermöglichen es den Nutzern, durch Eingabe bestimmter Parameter neue Musikstücke zu erstellen & selbst kreativ zu werden. Sie können mit diesen Tools schnell und eigenständig Ergebnisse erzielen , die professionell klingen und sich weiter bearbeiten lassen. Das funktioniert super mit Schüler*innen und genau darum soll es in diesem Blog gehen:


Wenn du wissen willst, wie du als Lehrkraft mit KI-Tools zeitaufwändige Aufgaben im Schulalltag automatisieren kannst, schau dir am besten den Blogpost zu dem Thema an.



 

KI-Apps im Musikunterricht


Im Fokus dieses Artikels stehen zwei Apps: Suno und Aiva. Beide Anwendungen bieten spannende Möglichkeiten, um den kreativen Prozess der Musikproduktion im Unterricht zu unterstützen. Sie sind leicht zugänglich, bieten verschiedene Funktionen und lassen Schülerinnen schnell und unkompliziert in die Welt der Musikproduktion eintauchen. Für jede App findest du neben einer kurzen Einführung auch drei konkrete Unterrichtsbeispiele, damit du die App direkt im Unterricht verwenden kannst.



 

Suno: Musik aus Texten generieren




Suno hebt sich durch eine besondere Funktion von vielen anderen Musik-Apps ab: Die Möglichkeit, Musik aus Textvorgaben zu generieren. Die App nutzt KI, um auf Basis eines eingegebenen Textes automatisch einen Song zu erstellen. Innerhalb weniger Sekunden wird der eingegebene Text analysiert und in ein passendes musikalisches Arrangement umgewandelt. Der Clou dabei: Mann kann auch einen eigenen Text eingeben, der dann wortgenau gesungen wird.


Suno ist derzeit sehr beliebt auf Social Media, da viele Tiktoks oder Reels mit der KI-generierten Musik unterlegt werden. Vielen Schüler*innen ist die App daher schon ein Begriff.


Meine Erfahrung zu Suno


Die größte Stärke der App ist auch gleichzeitig ihre größte Schwäche: Suno macht Musikproduktion unglaublich einfach. Anders als bei älteren Algorithmen hört man selbst als ausgebildeter Musiker fast keinen Unterschied - das macht fast ein bisschen Angst. Auch die Texte werden sehr klar wiedergegeben und hier ist die Unterscheidung von Mensch und Maschine fließend. Außerdem ist die App sehr leicht zu bedienen und man braucht kein Vorwissen.



Die Bedienoberfläche von Suno mit der "Custom-Funktion" aktiviert (oben links)
Die Bedienoberfläche von Suno mit der "Custom-Funktion" aktiviert (oben links)

Leider kann man die Songs aber sehr wenig persönlich anpassen, was ich als klassischer Musikproduzent etwas schade finde. Richtig spannend werden KI-Apps, wenn sie die alte und neue Welt verbinden, d. h. die KI vielleicht den Anfang macht und man selber noch das eine oder andere Instrument anfassen kann. Trotzdem gibt es auch bei Suno spannende Unterrichtsanwendungen für den pädagogischen Alltag.



 

Drei Unterrichtsanwendungen für Suno:


1 | Songwriting-Workshops: 

Schüler*innen können eigene Texte schreiben und Suno nutzen, um daraus Musik zu generieren. Dies gibt ihnen die Möglichkeit, direkt zu erleben, wie ihre Worte in ein musikalisches Arrangement übersetzt werden. Es kann auch ein spannendes Experiment sein, verschiedene Genres auszuprobieren, um zu sehen, wie sich die Musik je nach Stimmung oder Text verändert.


2 | Interpretationsaufgaben

Lehrer*innen könnten vorgegebene Gedichte oder kurze Texte als Grundlage nutzen und die Schülerinnen dazu auffordern, Suno zu verwenden, um unterschiedliche musikalische Versionen zu erstellen. So lernen die Schüler*innen, wie ein und derselbe Text in verschiedenen musikalischen Kontexten völlig unterschiedlich klingen kann.


3 | Reflexion und Vergleiche

In Gruppenarbeiten könnten Schüler*innen gemeinsam an einem Text arbeiten und Suno als kreativen Ausgangspunkt nutzen. Anschließend könnten sie ihre Stücke vorstellen und diskutieren, wie sich die verschiedenen Versionen durch unterschiedliche Textinhalte und Genre-Einstellungen entwickeln.



 

AIVA: KI-gestützte Musikkomposition mit Anpassungsmöglichkeiten



AIVA ist eine der bekanntesten KI-Apps im Bereich der Musikkomposition. Im Gegensatz zu Suno bietet AIVA eine noch größere Kontrolle über das Endergebnis. Die KI erstellt auf Basis von Stil- und Genre-Vorgaben ein vollständiges Musikstück, das anschließend individuell angepasst werden kann.



Meine Erfahrung mit AIVA


Die größte Stärke von AIVA liegt meiner Meinung nach in ihrer Flexibilität und der Fähigkeit, eine Brücke zwischen konventioneller Musikproduktion und KI zu schlagen. Im Gegensatz zu Suno, wo die KI fast alles übernimmt, erlaubt AIVA es, die generierte Musik weiter anzupassen. Das macht die App besonders spannend für Musiker*innen, die sowohl die kreativen Impulse der KI nutzen wollen, als auch die Kontrolle über das Endergebnis behalten möchten. Man kann Instrumente wechseln, Harmonien ändern und das Arrangement z. B. in Garageband importieren – also viel selbst "anfassen", was einfach Spaß macht.


Die Bedienoberfläche von AIVA
Die Bedienoberfläche von AIVA sieht sehr ähnlich aus wie klassische Musikprogramme. Mann muss diese aber nicht verwenden und kann in der einfachen Anfangsansicht bleiben.

Allerdings sind die generierten Sounds nicht ganz so hochwertig wie bei Suno. Die KI erzeugt brauchbare Kompositionen, aber der Sound wirkt oft synthetischer und weniger organisch. Auch die Möglichkeit, Texte einzubinden, fehlt bei AIVA, was bei bestimmten Projekten die kreative Tiefe etwas einschränkt. Dennoch bietet AIVA gut Unterrichtsanwendungen.



 

Drei Unterrichtsanwendungen für AIVA:


1 | Musikalische Arrangements erstellen

Schülerinnen können mit AIVA eigene Musikstücke komponieren lassen und diese anschließend bearbeiten. Sie können Instrumente austauschen, das Tempo verändern oder die Harmonien anpassen. Das ist eine tolle Möglichkeit, um Schülerinnen mit den Grundlagen der Musikproduktion vertraut zu machen ohne davor zu tief in Produktions


2 | Harmonielehre anwenden

Schülerinnen können mit AIVA eigene Musikstücke komponieren lassen und diese anschließend bearbeiten. Sie können Instrumente austauschen, das Tempo verändern oder die Harmonien anpassen. Das ist eine tolle Möglichkeit, um Schülerinnen mit den Grundlagen der Musikproduktion vertraut zu machen und ihnen zu zeigen, wie verschiedene musikalische Elemente zusammenwirken.


3 | Beschreibe das Genre

Ihr unterhaltet euch grade über z. B. Hip-Hop im Unterricht? Lass deine Schüler*innen einen passenden Track erstellen und analysiert, welche Genre-Eigenschaften die App übernommen hat.



 

Fazit: Suno und AIVA als kreative Werkzeuge im Unterricht


Suno und Aiva bieten unterschiedliche Ansätze für KI-basierte Musikproduktion. Suno ist ideal für schnelle, unkomplizierte Ergebnisse mit professionellem Klang, jedoch fehlen Anpassungsmöglichkeiten. AIVA hingegen erlaubt tiefere Kontrolle und Anpassung, da die Musik in eine DAW exportiert werden kann, jedoch sind die Sounds weniger hochwertig und es gibt keine Textintegration.


Im ersten Teil der Blog-Serie wurden KI-Apps für Lehrkräfte vorgestellt, die Aufgaben wie Transkribieren erleichtern. Diese Apps entlasten den Unterricht. Suno und Aiva gehen einen Schritt weiter, indem sie Schüler*innen ermöglichen, selbst Musik zu produzieren, was den kreativen Lernprozess fördert und technologische Fähigkeiten stärkt.



 

Ausblick: KI-Apps zur Unterstützung der Musiktheorie


Neben kreativen Tools wie Suno und Aiva gibt es auch viele Apps, die Schüler*innen bei der Musiktheorie unterstützen. Diese helfen dabei, Notenlesen zu lernen, Akkorde zu verstehen oder rhythmische Übungen zu machen. In einem kommenden Artikel werde ich genauer auf diese Apps eingehen und zeigen, wie sie den theoretischen Teil des Musikunterrichts ergänzen können.



 

FAQs


Wie funktioniert Suno? Suno nutzt künstliche Intelligenz, um aus Textvorgaben automatisch Musik zu generieren. Schüler*innen können einfach einen Text eingeben, und die App erstellt ein vollständiges Musikstück basierend auf den Angaben.


Was macht AIVA besonders? AIVA generiert nicht nur Musikstücke, sondern erlaubt es, diese anschließend zu bearbeiten. Schüler*innen können Instrumente, Harmonien und Arrangements individuell anpassen.


Sind diese Apps kostenlos? Suno und AIVA bieten beide kostenlose Versionen an, die jedoch in ihrem Funktionsumfang eingeschränkt sind. Für mehr Möglichkeiten gibt es kostenpflichtige Premium-Versionen.


Wie können Suno und Aiva im Unterricht eingesetzt werden? Suno eignet sich für Songwriting-Workshops, Interpretationsaufgaben und kollaborative Projekte, während AIVA für das Erstellen von Arrangements, Harmonielehre und Filmvertonung verwendet werden kann.


Welche Rolle spielt KI in der Musikproduktion? KI-Apps wie Suno und AIVA erleichtern den kreativen Prozess und ermöglichen es Schüler*innen, schnell und ohne tiefe technische Kenntnisse Musik zu erstellen und zu bearbeiten.


Wird KI den klassischen Musikunterricht ersetzen? Nein, KI-Apps sollen den traditionellen Musikunterricht nicht ersetzen, sondern ergänzen. Sie bieten neue kreative Ansätze, die den Unterricht bereichern und Schüler*innen neue Möglichkeiten eröffnen.



 

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